Tutorial

Täschchen mit Spitzenreißverschluss nähen

Vor ewig und drei Tagen habe ich mir Spitzenreißverschlüsse gekauft, weil ich sie süß fand. Doch dann fand ich nichts was mir gefiel und mir fiel auch nichts ein, wie ich sie vernähen sollte. So landeten sie in der Grabbelkiste und waren vergessen.
Beim Suchen in der Grabbelkiste fand ich Letzt die kleinen Päckchen mit den Spitzenreißverschlüssen. Jetzt wollte ich sie auch verwenden. Da ich gerade einige Täschchen mit der Stickmaschine genäht habe, kam mir die Idee, ITH-mäßig ohne Rahmen mit der Nähmaschine zu nähen und das ist das Ergebnis.


Material:
Stoff für innen und außen,
nach Belieben Vlies zur Stoffverstärkung,
Spitzenreißverschluss,
Papier für das Schnittmuster, z.B. Architektenpapier*,
Bleistift und Radiergummi,
Markierstift, z.B. Pilot Frixion*
Schneidewerkzeug,
evtl. eine Schneidematte,
Bügeleisen,
Schnapsglas oder Ähnliches.

BTW, Architektenpapier nehme ich, weil es etwas stärker ist und ich das Raster der Unterlage sehen kann, und den Frixion, weil man die Markierung wegbügeln kann.

Die Größe des Täschchens wählst du, ebenso die Breite der Nahtzugabe.

Schritt 1
Zeichne dir eine Vorlage einschließlich der Nahtzugabe.





Nahtzugabe bei mir!                                                 

Schritt 2
Lege fest, wo der Spitzenreißverschluss eingenäht werden soll, dann schneide dort dein Schnittmuster durch. An die Schnittlinien schreibe Bruch, an der unteren Kante ziehe zwei senkrechte Linien, um die Wendeöffnung zu markieren.






Schritt 3
Stecke deine Schnittmuster im Bruch fest und schneide den Stoff sorgfältig zu, also genau nach dem Muster und bügle anschließend die Bruchkanten.




Schritt 4
Stecke den Reißverschluss auf die Bruchkanten, dabei schaut die Reißverschlussraupe nach oben und die Bruchkanten verdecken nicht die Rückseite der RV-Raupe. Nähe den RV an und acht darauf, dass die Bruchkante mitgenäht wird. Damit ist das Vorderteil fertig.





Schritt 5
Nimm das Vorderteil, ziehe den Reißverschluss auf und halte mit einem breiten, aber engen Zickzackstich in der Nahtzugabe den RV zusammen, dann lege es auf den Stoff für die Rückseite oder auf die Bügeleinlage und zeichne den Umriss auf den Stoff, übernimm (nach dem Aufbügeln) die Wendeöffnungsmarkierung unten. Anschließend das gleiche auf den Innenstoff ohne Markierung der Wendeöffnung.




Schritt 6
Lege nun den Rückseitenstoff rechts auf rechts auf das Vorderteil und nähe die Stofflagen nur auf der Wendeöffnung zusammen.



Schritt 7
Nimm das Innenteil und lege auf die rechte Seite das zusammengenähte Vorder- und Rückteil, das Rückteil liegt oben, so dass du die eben genähte kurze Naht der Wendeöffnung siehst. Nähe die drei Teile von Wendeöffnung zu Wendeöffnung zusammen, dabei sollen am Anfang und am Ende der Wendeöffnung so 2 - 3 Stiche überlappen.



Schritt 8
Schneide außer an der Wendeöffnung die Nahtzugabe zurück, an den Ecken ein bisschen mehr.


Schritt 9
Wende das Täschchen durch die Wendeöffnung, bügle die Nahtzugabe nach innen und verschließe sie mit einem Matratzen-/Zauberstich oder mit einem Textilkleber wie ich.




Schritt 10
Wende nun das Täschchen durch die Reißverschlussöffnung, forme die Ecken und Nähte aus und bügle es.



Schritt 11
Freu dich!



Viel Spaß und gutes Gelingen beim Nacharbeiten!

Bis bald!




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Turnbeutel/Rucksack nähen

Zur Zeit sind Rucksäcke im Turnbeutelstil groß in Mode. Mit diesem kleinen Tutorial möchte ich euch zeigen, wie so ein schöner Rucksack schnell genäht wird.


An Material braucht ihr:
Außenstoff, Innenstoff, Baumwollkordel 6 – 8 mm Ø, Schneidematte, Lineal und Rollschneider oder Schere, Markierstift, passendes Nähgarn, Klebeband, Sicherheitsnadel
bei dünnem Baumwollstoff G 700 zur Verstärkung

Zuschneiden musst du:
       Zuschneiden Außenstoff:  2 mal 40 cm breit und 50 cm lang
Wenn der Außenstoff mit 2 oder drei verschiedenen Stoffen genäht werden soll, dann nicht die Nahtzugaben vergessen!

         Zuschneiden Innenstoff: 2 mal 40 cm breit und 43 cm lang     Zuschneiden Schlaufen: 2-mal ein Quadrat mit der Seitenlänge 8 cm 

       Zuschneiden Innentasche, Stoff egal: 20 cm breit und 30 cm lang

       360 cm Kordel


Ich fange immer mit dem Kleinkram an zu nähen, dann kann die Tasche, hier der Rucksack, in einem Rutsch genäht werden.



Innentasche nähen:

Rechts auf rechts zusammenfalten, Größe jetzt 20 cm mal 15 cm, 


mit 1 cm Nahtzugabe (NZ) an den Seiten und unten zusammennähen, aber unten eine Wendeöffnung lassen.



Anschließend die Ecken schrägen, wenden und die Ecken sauber rausdrücken, bügeln und die obere Kante absteppen. Dann die Tasche auf eine Innenseite aufnähen, dabei wird die Wendeöffnung geschlossen.


Schlaufen nähen:
Zuerst wie auf den Bildern falten, jede Faltung bügeln und anschließend ringsum knappkantig absteppen.




Auf beiden Seiten ca. 2 cm von unten rechts und links in der NZ annähen, dabei zeigt die offene Seite der Schlaufe nach außen.


Außenbeutel nähen:
Seiten- und Boden mit 1 cm NZ ab 7 cm von der oberen Kante zusammennähen, dabei mehrfach über die Schlaufenenden nähen. Nähte auseinanderbügeln und die offenen 7 cm ringsum absteppen.


Auf dem Foto sind nur 5 cm zu sehen, aber dann wird der Tunnel zu eng (wie ich es beim Kordel Einziehen gemerkt habe, grrrr).

Innenbeutel nähen:
Seiten und Boden zusammennähen, unten eine Wendeöffnung lassen. Feste Außenstoffe wie Canvas, brauchen eine große Wendeöffung!


Rucksack fertigstellen:
Außen- und Innenbeutel rechts auf rechts ineinanderstecken und mit 1 cm NZ zusammennähen, dabei darauf achten, dass die Seitennähte des Innenbeutels auf die offenen Seitenteile des Außenbeutels treffen. Dann wenden, Wendeöffnung schließen und den Innenbeutel in den Außenbeutel stecken. 








Nun muss oben ein 3 cm breiter Tunnel entstanden sein, der jetzt dicht unterhalb der Naht oder im Nahtschatten abgesteppt wird. Hier ist der etwas schmal geratene Tunnel zu sehen!


Kordeln einziehen:
Ca. 160 cm der Kordel abschneiden, die Enden mit einem Klebeband sichern, eine Sicherheitsnadel an einem Ende befestigen und durch beide Tunnel ziehen. Eine Kordel von links durch beide Tunnel und die andere von rechts durchziehen.




Dann schauen nachher die Enden der beiden Kordeln links und rechts raus.


Ein Ende durch die Schlaufe unten stecken und beide Enden unter der Schlaufe mit einander fest verknoten.





Und nun ist das gute Stück fertig und ich gehe einkaufen!



Auf diesem Foto ist die richtige offene Länge für den Tunnel zu sehen.



Das ist der fertige Mopsrucksack!


Ich habe noch einen aus Canvas mit einem Plotterbild und Boxecken genäht.


Bei Canvas unbedingt die Kanten versäubern! (Nochmal die 7cm, die oben an den Seiten offen gelassen werden.)


Die Schlaufen müssen dann entsprechend höher eingenäht werden. Ich habe nur kleine Boxecken genäht.





Diesen schönen Rucksack hat sich Annette, meine Probenäherin, genäht. Sie hat auch einen Teil der Fotos gemacht, vielen Dank dafür!



Nun viel Spaß beim Nähen!

Anker-, T-Shirt- und Hosenstoff sind von Nadelöhr, Zeven
Mopsstoff von www.fabric.com
Canvas von www.stoffkontor.eu
Plotterdatei Mops von www.naehecke.com
Plotterdatei Text von mir.
Schnittmuster T-Shirt: LaAlizea-Shirt von www.schnittgefluester.de
Pumphosenschnitt von tessuti
Annettes Stoff ist vom Stoffmarkt Holland

Hundehalsband mit Zugentlastung


Im Dezember letzten Jahres, als sieben Do Khyi das Licht der Welt erblickten, hatte ich den Auftrag bekommen, für sie Hundehalsbänder mit Zugentlastung zu nähen. Nach etwas Rumprobiererei habe ich es nun geschafft, hier sind sie im Set mit einer kurzen Leine:



Wie ich die Halsbänder mit Zugentlastung genäht habe, möchte ich Euch gern zeigen. Zugentlastung bedeutet, wenn der Hund an der Leine zieht, dann ist der Zug nicht auf dem Verschluss, sondern ist auf dem Gurtband und die halten ja bekanntlich so einiges aus.


Was braucht man noch außer einer Nähmaschine:


72 cm Gurtband, ich habe weiches, ca. 2 mm dickes und 20mm breites Nylongurtband von hier benutzt (Länge und Breite können frei gewählt werden, ich brauchte halt diese Maße),
1 Schieber in der Breite zum Gurtband passend,
1 Schlaufe in Gurtbandbreite (braucht man nur, wenn das Halsband "mitwachsen" soll, wie hier),
1 Steckverschluss in Gurtbandbreite (ich habe ihn hier schon auseinander genommen),
1 Ring durch den das männliche Verschlussteil locker durchpasst (hier 32 mm Innenmaß),
reißfestes Polyesternähgarn,
Stoffklammern (für Nadeln ist das Material zu dick),
Feuerzeug
Trenner (brauche ich leider immer, wenn er nicht griffbereit ist),
Scheren und 
ich brauche dabei immer einen Kaffee.

Nach dem Zuschnitt des Gurtbandes, werden die Enden versiegelt. Mit der Applikationsschere (die mit der halben Scheibe dran) schräge ich das Ende etwas ab, das ist etwas fusselig. Beide Seiten 



werden anschließend mit dem Feuerzeug verschmolzen. Damit die Enden nicht knubbelig werden, sofort die heißen Enden auf die Unterlage drücken und schräg abziehen. 

Dann wird ein Ende durch den Schieber gezogen.


und das kurze Gurtbandende festgenäht.


Unter dem hinteren Teil des Nähfußes liegt ein Stück Gurtband, damit der Nähfuß nicht schräg ist, wenn man mit dem Nähen beginnt. Bei meiner Nähmaschine lässt sich der Fuß zwar gerade feststellen, aber ich stell mich dabei immer etwas doof an.

.
Das kleine Teil ist  von meinem Probestück auf dem ich probiert habe, mit welchem Stich die Maschine am besten mit dem Material klar kommt.

Ich nähe mit einem schmalen engen Zickzackstich in ca. einem halben Zentimeter Abstand mit zwei Nähten das kurze Stück


fest, die Kante



mit einem breiten engen Zickzackstich. Überstehende Fäden werden abgeflämmt.

Dann wird die Schlaufe auf das lange Gurtbandende gesteckt.


Nun lege ich mir das Gurtband so hin,


dass das kurze Gurtbandende am Schieber oben liegt.

Als nächstes wird das männliche Teil des Steckverschlusses aufgezogen. Es wird mit der Krümmung


nach unten gehalten und von unten stecke ich das Gurtbandende durch den vorderen  und dann von


oben durch den hinteren Schlitz.

Nun das Gurtband weiter durchziehen, durch die Schlaufe und


durch den Schieber stecken. Das kurze Ende des Gurtbandes am Schieber ist nun verdeckt.


So muss es jetzt mit dem Verschlussteil aussehen.

Am freien Ende des Gurtbandes stecke ich erst das 


weibliche Teil des Verschlusses auf und


dann den Ring. Das Gurtbandende lege ich um den Ring (ca. 8 cm), halte das Band mit den Stoffklemmen


und nähe es mit drei Zickzacknähten in kurzen Abständen fest.


Danach schiebe ich das zweite Verschlussteil dicht an die letzte Naht und nähe dahinter das letzte Stück vom Gurtband mit zwei Nähten fest und versäubere das Gurtbandende wieder mit dem breiten engen Zickzackstich.




Und jetzt ist es fertig!


Clarabellchen trägt ganz stolz das Probehalsband!


Minky Hundedecke

Im letzten Post habe ich angekündigt zu schreiben, was ich mit dem wunderschönen, weichen Minky-Stoff nähen werde, den ich bei nellirabelli in Oldenburg SH, gekauft habe. Nun, hier ist das fertige Werk:


Donna hat sie sofort in Besitz genommen! Die Decke ist weich und kuschelig und ziemlich schnell zu nähen.

Zuerst den Minky zuschneiden und ganz schnell versäubern mit einem Zickzackstich oder mit der Overlock (3-fädig), damit sich die Fusselei in Grenzen hält. Dann den Baumwollstoff für die Rückseite zuschneiden und auch versäubern, falls er franst, danach den BW-Stoff auf die Einlage legen und die Einlage großzügig ringsrum abschneiden



und in der Nahtzugabe zusammennähen. Ich nehme dafür den Walking Foot (Obertransportfuß - schreckliches Wort!).  Anschließend den Minky rechts auf rechts auf


die Baumwollseite legen,



vorsichtig glatt streichen und


mit Stecknadeln oder Quiltnadel (leicht gebogene Sicherheitsnadeln) die drei Lagen zusammenstecken, dabei von der Mitte nach außen arbeiten.
Beim  Zusammenstecken bitte auf die Wendeöffnung achten! Ich kennzeichne sie mir


mit zwei Stecknadeln nebeneinander.
Nun werden die drei Lagen mit 1,5 cm Nahtzugabe zusammen genäht.


Ich messe es immer sicherheitshalber mit dem Handmaß nach. Die Stichlänge


ist auf 4.0 eingestellt. Verriegeln nicht vergessen! Nach dem Zusammennähen muss die Nahtzugabe (bei der Wendeöffnung etwas breiter lassen) gekürzt werden. An den Ecken die Nahtzugabe,wie auf dem Foto zu sehen, 


knapp anschneiden. Dann die Decke wenden. Das geht gut, wenn man zuerst


eine Ecke durch die Öffnung zieht. 


Die Ecken gut ausformen und die Wendeöffnung schließen.


Ich habe die Maschine genommen, geht aber auch per Hand mit dem Zauberstich.
Und nun wird wieder gesteckt, denn die drei Lagen müssen noch einmal zusammen gesteppt werden, damit sie nicht gegeneinander verrutschen.



Wieder in der Mitte anfangen, dann dicht an der Kante. Mit einem selbstlöschenden Stift zeichne ich die Stepplinie auf und stecke noch einige Nadeln daneben,


damit die Stoffe sich beim Nähen nicht verschieben. Na ja, so ganz lässt es sich wohl nicht vermeiden!


Es ist ein ganz schön dickes Paket geworden, das die Maschine nun bewältigen muss. Auch hier ans Verriegeln denken, zumindest am Schluss. Ich fange immer etwas hinter einer Ecke an und nähe am Schluss über den Anfang.
Und jetzt ist sie fertig, die Hundedecke.


Es ist vielleicht nicht so klug, für die Rückseite einen karierten Stoff zu nehmen, aber es ist einigemaßen gerade geworden!


Und hier die Kurzfassung mit Größenvorschlag:

Hundedecke – Minky
MaterialMinky, feste BW, dickes Quiltvlies, Nähutensilien
Arbeitsschritte:
-    Zuschneiden – z. B. 50 cm x 70 cm, 60 cm x 85 cm  oder 70 cm x 100 cm (ca. Maße) plus Nahtzugabe pro Seite 1,5 cm
  • Minky als erstes zuschneiden und versäubern, Zickzack breit oder Overlock 3-fädig
  • BW-Stoff zuschneiden
  • BW evtl. auch versäubern
  • BW, rechte Stoffseite außen, auf die Einlage legen und zusammenstecken mit Steck- oder Quiltnadeln, dann Einlage zuschneiden
  • BW und Einlage knappkantig zusammen nähen, Minky mit rechter Seite auf den BW-Stoff legen, feststecken (alle drei Lagen!) und mit 1,5 cm NZ zusammen nähen, dabei 10-15 cm Wendeöffnung lassen
  • Nahtzugabe kürzen außer im Bereich der Wendeöffnung, bei den Ecken flach abschneiden
  • Decke wenden, Wendeöffnung verschließen, Hand oder Maschine
  • BW-Seite evtl. bügeln, aber nicht zu heiß,
  • einige cm vom Rand entfernt alle Deckenlagen zusammen stecken, dann etwas weiter als die vorgesehen Steppnaht nochmals zusammen stecken, bei großen Decken auch in der Mitte, und im Abstand von 8, 10, 12 cm (je nach Größe der Decke) vom Rand absteppen, dazu sich mit wasserlöslichem Stift die Steppnaht vorzeichnen
fertig

Die Fotos hat Annettchen gemacht, ganz lieben Dank dafür!



Handschlaufe unterpolstern





Seitenkanten am Ende etwas schmaler schneiden und mit doppelseitigem Klebeband bekleben. Mit einem kleinen Teigroller drücke ich die Streifen fest an.

Innen in der Mitte einen Klebestreifen anbringen und die Folie abziehen.

Außenseite nach innen falten und festkleben.
Folien abziehen, an den Gurt kleben und festnähen. 




Schlüsselband und -anhänger


Das brauche ich für die Schlüsselanhänger:


Gurtband, Webband, Stickgarn, Stylefix, Avalon, Zange mit breiten Backen (das richtige Werkzeug erleichtert die Arbeit!) und Schlüsselbandrohlinge.



Zuerst zeige ich das ganz einfache Schlüsselband.


Auf einer Seite in die Mitte über die ganze Länge Stylefix kleben und das etwas länger geschnittene Webband aufkleben, an den Enden umschlagen und auch dort kleben, passendes Garn aussuchen und das Band knappkantig aufsteppen.


Das wird ein einfacher Schlüsselanhänger mit Namen. Dafür habe ich ein breites Gurtband , 3 cm, ausgesucht. Mit einer Stecknadel habe ich die Mitte markiert, damit der Text an die richtige Stelle kommt.

Das Band muss ganz stramm eingespannt werden, und ich spanne Avalon drüber, damit die Stickerei nicht zu sehr einsinkt.

Das gelingt nicht immer gleich, wie es hier zu sehen ist!


Der Name war nicht ganz mittig im Rahmen, so habe ein Stück abgeschnitten.

Das etwas aufwendigere Schlüsselband bekommt einen aufgestickten Namen. ein Webband und eine Unterfütterung aus Kunstleder, schön weich und pflegeleicht.


Während die Maschine stickt, schneide ich das Kunstleder zu. Wenn das Gurtband 3 cm breit ist, dann schneide ich es 7cm breit und 2 cm kürzer als das Gurtband zu.


Die Unterfütterung wird genauso geklebt wie die Handschlaufe. Das Webband teile ich und Stylefix kommt auch auf das Gurtband. Die langen Seiten des K-lederstreifens nach innen falten, die Folie der Klebestreifen außen abziehen und unten ans Gurtband kleben.


Jetzt nähe ich in einem Rutsch Gurtband und Kunstleder zusammen, zuerst die Webbandteile und dann beim Namen.

So sieht es hinten aus (fast gerade).

Zum Schluss muss noch der Rohling befestigt werden. Ich drücke ihn erst etwas mit der Hand an. Dann rutscht das Gurtband nicht so leicht wieder heraus.

Danach drücke ich den Rohling mit einer Flachzange zusammen. Wenn du keine bereits Backen geschützte Zange hast, einfach Filz oder Leder zwischen die Backen und dem Rohling legen.


Bei den breiten Gurtbändern müssen meist die Seiten noch extra zusammengedrückt werden.


Und nun sind sie fertig!







Minitäschchen ITH-mäßig

Für meinen 10 x 10 Rahmen brauche ich ein Stück Stoff 12 cm x 24 cm und 2 Stücke 12 cm x 14 cm.
Die falte ich in der Mitte und bügle sie.


Auf eine Hälfte bügle ich Volumenvlies.


An der Maschine suche ich mir einen Rahmen aus, es kann genauso gut ein Rechteck sein.


Auf das Stickvlies (stramm eingespannt) lege ich das größere der drei Stoffstücke. 


Auf dem Display stelle ich die Größe des Kreises ein und positioniere ihn.


Dann wird der erste Kreis gestickt, danach das Stickbild. 


Ist das Bild fertig, kann ein Anhänger, ein Label oder was auch immer angebracht werden. Dabei darauf achten, dass die Schlaufe innen liegt und die Enden über dem Rand liegen, feststecken oder kleben.
Dann wieder in der Maschine den Rahmen einstellen und die gleichen Parameter nehmen wie vorher.


Beim Sticken des zweiten Kreises aufpassen, dass die Schlaufe nicht geöffnet ist, damit der Stickfuß nicht einhakt.


Nun werden die beiden kleineren Stoffstücke mit der Faltkante zur Mitte überlappend, erst das obere, dann das untere, aufgelegt und mit dem dritten Kreis festgestickt.


Anschließend das Täschchen aus dem Rahmen nehmen, das Stickvlies entfernen und die Nahtzugabe kürzen.



Durch die hintere Öffnung wenden und einen Druckknopf anbringen.


Fertig!




Dieses Täschchen hat Nicole gestickt. Das Stickmotiv ist eine Datei von SewDreams.



Norweger-Geschirr nähen



Ein Norweger-Geschirr zu nähen, ist relativ einfach. Hier zeige ich, wie ich es nähe. Es gibt bestimmt einige Näh-Varianten. Aber alle fangen gleich an, nämlich mit dem Messen des Hundes, für den das Geschirr sein soll. Clara war so freundlich und hat Modell gestanden.


Zuerst wird der Bauchumfang gemessen, ca. zwei fingerbreit hinter den Vorderläufen,




dann den Brustumfang bis zur Höhe des Bauchumfangs


und zuletzt über den Rücken messen bis zu der Stelle, wo der Brustgurt angesetzt wird.

Zum Bauchumfang werden noch 25 cm bis 30 cm für das Anbringen des Verschlusses und des Schiebers zum Verstellen der Länge hinzugerechnet, beim Brustgurt 2 x die Gurtbreite.


Wenn alles ausgemessen ist und die Gurte vorbereitet sind (immer daran denken, sowohl die Gurtenden und später die Webbandenden zu verschmelzen), wird der Brustgurt an den Bauchgurt gesteckt, der Zwischenraum ist die Länge über den Rücken gemessen. An einer Seite wird soviel Gurt, ca. 10 cm, gelassen, damit der offene Teil des Verschlusses später angenäht werden kann.


Nun beide Enden des Brustgurtes jeweils rechtwinklig an den Bauchgurt nähen, wenn die Maschine es kann mit einem dreifachen Stich, sonst einfach mehrmals die gleiche Naht nähen, erst ein Viereck, dann ein Kreuz hineinnähen.


Als nächstes passe ich den Gurt für den Haltering an, hier habe ich ein schmaleres Gurtband gewählt.


Die Enden passend  schräg abschneiden,


anschließend das Webband mit Stylefix aufkleben und


knappkantig auf das Gurtband nähen.


Nun den Ring auf das Gurtband stecken und es unter den Brust - und Bauchgurt, wie im Bild zu sehen, annähen. 

Erst das Viereck, dann das Kreuz, die jetzt etwas schräg aussehen.


Jetzt den Brust- und den Bauchgurt vorbereiten. Ich nähe das Webband und die Unterlage zusammen an. Für das Webband Stylefix aufkleben.


Als Unterlage habe ich Airmesh gewählt, das super leicht zu verarbeiten ist.Ihr könnt aber auch Nappaleder, Kunstleder oder Fleece nehmen. Die Breite richtet sich nach dem Gurtband, doppelte Breite plus 1 cm, damit es ein wenig über das Gurtband reicht.


Zuerst den Airmesh-Streifen für den Brustgurt abschneiden, auf die Rückseite mittig Stylefix kleben,


auf der Vorderseite die beiden Kanten bekleben,


dann die langen Seiten nach innen falten und auf dem Mittelstreifen kleben. Anschließend das Webband auf und das Airmesh unter den Brustgurt kleben und festnähen, dabei darauf achten, dass die Webbandenden unter dem Bauchgurt sind. Das geht gut, weil die Verbindungsnähte von Brust und Bauchgurt nicht bis an die Gurtränder reichen.


Nun den Bauchgurt genauso bearbeiten. Die Länge der Unterlage sollte mindestens die Verbindungsnähte verdecken. Die kurze Gurtbandseite bleibt frei, bei der langen Seite so viel Gurtband frei  lassen, damit der Schieberegler angenäht werden kann.


An der kurzen Seite den offenen Teil des Verschlusses annähen. Das Gurtband etwas umschlagen


 und mit zwei Nähten festnähen, entweder mit der dreifachen Naht oder mehrmals drüber nähen.
Auf der anderen Seite wird zuerst 


der Schieber, dann das zweite Verschlussteil aufgesteckt. 





Das Gurtende innen über den Steg legen und festnähen wie gehabt. Das ist ein bisschen friemelig, aber es geht, und es sieht dann so aus.


Und nun

ist es fertig! 

Und so sah die kleine Mopszicke aus, als wir fotografieren wollten, nix mit freundlichem Model!






Rhabarber-Bananen-Marmelade


Das Marmeladenjahr beginnt bei uns mit Rhabarber, und ich erzähle heute etwas über eine leckere Gemüse-Obst-Marmelade. Das Obst sind die Bananen und das Gemüse ist der Rhabarber. Bananen sind ja von Haus aus süß und passen sehr gut zum sauren Rhabarber.


Für die Marmelade schneide ich den geschälten Rhabarber und die Bananen in kleine Stücke,




gieße den Saft einer halben Zitrone und füge den Gelierzucker, ich habe 3:1 genommen, dazu und
vermische alles miteinander.


Nun wird gewartet, dass die Mischung gut durchzieht, mindestens anderthalb Stunden.
Hier ist zu sehen, dass der Zucker fast aufgelöst ist.


 Die Rhabarber- und Bananenstücke werden zerkleinert, das geht am besten mit einem Rührstab.


Die Gemüse-Frucht-Suppe muss jetzt aufgekocht werden und dabei rühren, rühren, rühren, sonnst brennt sie ganz schnell an.


Während der Wartezeit habe ich die Gläser und Deckel vorbereitet, beides heiß ausgespült und umgestülpt auf ein sauberes Handtuch gestellt. Und wie immer, habe ich vergessen, überall die alten Schilder abzupulen.


Nach dem Einfüllen der heißen Marmelade, schließe ich die Gläser und stelle sie für 5 Minuten auf den Kopf.


Jetzt ist meine Rhabarber-Bananen-Marmelade fertig und beschriftet. Inzwischen habe ich bereits dreimal diese Marmelade gekocht. In die zweite Partie habe ich Vanille hinzugefügt, ist sehr lecker geworden. Und in die dritte habe ich etwas Rum hineingetan, schmeckt auch richtig gut.
Das Rezept mit den genauen Maßangaben habe ich hier gefunden.

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